Was die neuen Google-Richtlinien für Ihr Unternehmen bedeuten

Eine gepflegte Online-Präsenz hat für Unternehmen höchste Priorität. Unser aktueller Guide zur Suchmaschinenoptimierung bietet zahlreiche Empfehlungen. Doch es ist wichtig zu wissen, dass es bei der Optimierung von Online-Einträgen auch Einschränkungen gibt.

Online-Verzeichnisse setzen verschiedene Richtlinien ein, um bestimmte Praktiken zu verhindern. Der Grund? Um Fehlinformationen zu vermeiden, Transparenz zu gewährleisten und Konsument zu schützen – im Sinne des Digital Services Act. Auch die größte Suchmaschine der Welt hat daher ihre Richtlinien erneut angepasst.

Hier fassen wir die wichtigsten Aktualisierungen der Google-Richtlinien zusammen, die dein Google Unternehmensprofil (Google Business Profile, vormals Google My Business) betreffen.

Was hat sich mit den neuen Google-Richtlinien verändert?

Die aktualisierten Google-Richtlinien beeinflussen, wie du dein Google Unternehmensprofil verwaltest und wie es in der Google-Suche und auf Google Maps angezeigt wird. Diese Änderungen betreffen unter anderem die Verifizierung und Inhaberschaft deines Profils sowie die Inhalte, die du veröffentlichen kannst.

Verifizierung und Inhaberschaft

Google hat den Verifizierungsprozess für Unternehmen angepasst, um mehr Transparenz zu gewährleisten. Die Kriterien für die Inhaberschaft von Profilen sind ebenfalls strenger geworden. Im Detail bedeutet das:

1. Berechtigungen und Inhaberschaft

Die neuen Richtlinien setzen klare Standards für die Erstellung und Beanspruchung von Unternehmensprofilen. Nur Unternehmen mit physischen Standorten können das Google Unternehmensprofil nutzen. Firmen, die nur ein Postfach haben, sind ausgeschlossen, mit Ausnahmen für Unternehmen mit definiertem Servicebereich, die im Blogartikel näher erläutert werden.

Diese Anpassungen sollen sicherstellen, dass nur autorisierte Inhaber ein Unternehmensprofil verwalten. Die folgenden Kriterien wurden für den Inhaberstatus ergänzt:

  • Inaktivität: Wenn der Inhaber sich längere Zeit nicht mit ihrem Google-Konto angemeldet haben, überprüft Google den Status.

  • Zugriffsentzug: Unternehmen können Mitarbeiter oder Agenturen den Zugriff auf das Unternehmensprofil entziehen.

  • Fehlende Kommunikation: Google fordert eine Bestätigung von Nutzern an, um ihre Zugehörigkeit zum Unternehmen zu prüfen und daraufhin Zugangsrechte zu erteilen oder zu entziehen.

  • Gelöschtes Profil:  Alle anderen Inhaber werden ebenfalls entfernt, wenn ein Profilinhaber das Unternehmensprofil in Google löscht.

Primäre und sekundäre Inhaberrollen

Google empfiehlt, dass die Profil-Inhaber eng mit der Geschäftsführung zusammenarbeiten. Geschäftsführer sollten, wenn möglich, die primäre Inhaberschaft erhalten. Danach können sie autorisierte Vertreter als zusätzliche Inhaber und Administrator hinzufügen.

Teilen Sie die folgenden Informationen mit der Geschäftsführung und allen Mitarbeiter, die das Google Unternehmensprofil nutzen:

  • Was ein Google Unternehmensprofil ist
  • Welche Vorteile des Google Unternehmensprofils bietet
  • Wie man das Unternehmensprofil bei Google bearbeitet
  • Wie die Informationen in Brancheneinträgen verwendet werden sollten
  • Wie man die Inhaberschaft eines Unternehmensprofils beantragt

 

Neue Richtlinien für die Sperrung von Google Unternehmensprofilen

Wenn dein Google Unternehmensprofil gesperrt wird, kann das deinem Geschäft schaden, weil dein Standort in der Online-Suche nicht mehr sichtbar ist. Das Google Unternehmensprofil ist sehr wichtig für das Ranking in Suchmaschinen.

Früher war es schwer zu verstehen, warum ein Profil gesperrt wurde und wie man es wiederherstellen kann. Dank einer neuen Richtlinie, das von der Europäischen Union eingeführt wurde und bald weltweit gelten soll, ist es jetzt einfacher, ein gesperrtes Google Unternehmensprofil zurückzubekommen.

Wenn dein Profil gesperrt wird, erhältst du eine Benachrichtigung im Merchant Center und eine E-Mail von Google. In der E-Mail steht der Grund für die Sperrung, zum Beispiel irreführende Inhalte oder Verhalten. Je nach Verstoß gegen die Richtlinien kannst du Einspruch einlegen. So geht’s:

  1. Bestätige dein E-Mail-Konto, mit dem du dein Google Profil verwaltest und wähle das gesperrte Profil aus.
  2. Lade alle erforderlichen Dokumente hoch (zum Beispiel Gewerbeanmeldung, Gewerbeschein und Steuerbescheinigung), um zu zeigen, dass du ein echtes Unternehmen führst. Das musst du innerhalb von 60 Minuten erledigen.
  3. Schreibe in 1.000 Zeichen, warum dein Profil wiederhergestellt werden sollte und wie du deinen Eintrag geändert hast, damit er den Google-Richtlinien entspricht.
  4. Um deinen Antrag einzureichen, klicke auf den “Submit”-Button.

Daten und Veröffentlichungen

Google sorgt dafür, dass bei Verstößen gegen die Richtlinien gehandelt wird. Unzulässige Inhalte werden eingeschränkt oder gesperrt, um die Vertrauenswürdigkeit der Suchmaschine zu erhalten.

  • Inhalte: Google schränkt Inhalte ein, die gegen die neuen Richtlinien verstoßen. Das passiert auf unterschiedliche Weise:

    • Kurzfristig eingeschränkt werden Posts, wenn sie irrelevant oder anstößig sind.
    • Langfristig eingeschränkt werden Posts, die nicht zum Kontext passen.
    • Teilweise oder vollständig eingeschränkt werden Posts, die gegen Richtlinien verstoßen.

Dies schützt sowohl Nutzer als auch Unternehmen. Unternehmen dürfen keine irreführende Werbung posten, und Nutzer können keine gefälschten Bewertungen hinterlassen. Das sorgt für hochwertige Inhalte.

  • Links: Google stellt sicher, dass Unternehmen relevante Links in ihren Profilen bereitstellen. Folgende Maßnahmen werden getroffen:

    • Verifizierung: Bevor Unternehmen Links hinzufügen können, muss das Profil verifiziert werden. Änderungen erscheinen erst danach in der Google-Suche und auf Google Maps.
    • Fehlermeldung: Unternehmen erhalten eine Fehlermeldung bei ungültigen oder fehlerhaften Links. Häufige Probleme sind Leerzeichen, Symbole, Backslashes oder ungültige Protokolle. Doppelte Links werden ebenfalls nicht akzeptiert.
    • Maximal 20 Links pro Transaktion: Unternehmen können bis zu 20 Links pro Transaktionsart hinzufügen.
    • Maximal 1 Link pro Domain: Unternehmen können einen Link pro Domain angeben. Wenn eine Domain bereits genutzt wird, muss eine andere gewählt werden.

Unternehmen können eine Überprüfung beantragen, wenn ein Link ihrer Meinung nach zu Unrecht abgelehnt oder entfernt wurde.

Postings

Was Unternehmen mit mehreren Standorten über die neuen Richtlinien wissen müssen?

Google möchte, dass jedes Unternehmen nur ein Profil hat, um Probleme bei der Darstellung in der Google-Suche und auf Google Maps zu vermeiden. Für Unternehmen mit mehreren Standorten erlaubt Google jedoch ein Profil pro Standort.

Wichtig ist dabei:

  • Jeder Standort muss einen eigenen Servicebereich und eigene Mitarbeiter haben.
  • Der Servicebereich darf normalerweise nicht mehr als zwei Stunden Fahrzeit vom Standort entfernt sein.

Wie die neuen Regeln Unternehmen ohne festen Standort betreffen?

Nicht alle Unternehmen haben einen festen Standort, den sie im Google Unternehmensprofil angeben können. Zum Beispiel bieten Haus- und Lieferdienste ihre Services in einer bestimmten Region anstatt an einem festen Ort an.

Für solche Unternehmen gibt es die Möglichkeit, einen Servicebereich anzugeben. Diese Unternehmen werden „Service Area Businesses“ genannt. Dazu gehören z. B. Berater oder Freelancer, die von zuhause arbeiten. Die Adresse, wo das Unternehmen gemeldet ist, sollte aus Datenschutzgründen versteckt bleiben.

Unternehmen, die sowohl einen festen Standort als auch einen Servicebereich haben, nennt man „Hybrid Service Area Business“. Dazu gehören z. B. Autowerkstätten, die neben Reparaturen auch einen Pannendienst anbieten. Der feste Standort muss während der Öffnungszeiten besetzt sein.

Wie sich die neuen Richtlinien auf flexible Öffnungszeiten auswirken?

Google hat neue Regeln für Unternehmen ohne feste Öffnungszeiten. Diese Unternehmen sollen ihre Profile genau ausfüllen und sicherstellen, dass Nutzer richtige Informationen erhalten.

Unternehmen ohne feste Öffnungszeiten sollen keine Öffnungszeiten angeben. Stattdessen sollen sie in ihrer Beschreibung und Kategorie darauf hinweisen, dass sie nach Terminvereinbarung arbeiten. Dies betrifft besonders folgende Branchen:

  • Gastgewerbe: Hotels, Motels und Hostels bieten flexible Check-in- und Check-out-Zeiten.
  • Bildung: Schulen und Universitäten haben unterschiedliche Unterrichts- und Pausenzeiten.
  • Veranstaltungen: Kinos, Theater und Kirchen haben wechselnde Veranstaltungszeiten.
  • Transport: Flughäfen und Verkehrsknotenpunkte sind oft rund um die Uhr in Betrieb.
  • Sightseeing: Parks und Sehenswürdigkeiten sind oft den ganzen Tag geöffnet.

Mit diesen neuen Richtlinien können Unternehmen ihre Profile besser verwalten und sicherstellen, dass die Informationen korrekt sind.